Spende zur Renaturierung eines Moorgebiets

Salzburger Landeskorrespondenz vom 04.10.2018 des Land Salzburg  www.salzburg.gv.at

Spende zur Renaturierung von Weidmoos: LR Maria Hutter, Bgm. Andrea Pabinger, Hans Grießner, Obmann Torferneuerungsverein Weidmoos und Siegfried Fink, GF Firma SonnenMoor
 

Moor besitzt eine außergewöhnliche Heilkraft: Es entspannt, entschlackt und fördert die Gesundheit. Manche bezeichnen es daher auch als „braunes Gold“. Auch die Fa. SonnenMoor aus Anthering nutzt seit langem das Moor für ihre Produkte. Geschäftsführer Siegfried Fink möchte dem Moor nun etwas zurückgeben und spendet 10.000 Euro für ein Hochmoor-Naturschutzprojekt im Süden des Vogelparadieses Weidmoos.

 

„Die großzügige Spende der Firma SonnenMoor ist die Initialzündung, um ein drei Hektar großes Hochmoorareal zu renaturieren“, freut sich Landesrätin Maria Hutter und ergänzt: „Das in den Gemeinden Lamprechtshausen und St. Georgen gelegene Weidmoos war früher eine der größten Hochmoorlandschaften Österreichs. Nach jahrzehntelangem industriellem Torfabbau sind aber leider große Teile verschwunden. Durch die großflächige Renaturierung vor etwa zehn Jahren ist hier ein Vogelparadies ‚aus zweiter Hand‘ entstanden. Und jetzt versuchen wir im Süden des Weidmooses die Hochmoorlandschaft wiederzubeleben.“

Das Landes-Medienzentrum hat mit dem Geschäftsführer der Firma SonnenMoor über die heilsame Wirkung von Moor gesprochen und warum ihm die Erhaltung des Hochmoors im Vogelparadies Weidmoos so wichtig ist.

LMZ: Sie spenden eine beachtliche Summe für diese Renaturierung. Warum?

Fink: Grundsätzlich geht es mir darum, einen Ausgleich zu schaffen. Ich gebe etwas zurück, was ich auf der anderen Seite nehme. Zudem sind die Moore wichtig für unser gesamtes Ökosystem und das gehört unterstützt. Ich will einen Beitrag für die nachfolgenden Generationen leisten, damit dieser wichtige Lebensraum Moor erhalten bleibt, denn das wächst im Jahr nur einen Millimeter und je früher wir damit anfangen, desto besser. Außerdem ist das Weidmoos für mich ein Ruhepol sondergleichen. Ich gehe dort oft spazieren und dort kann ich so richtig abschalten.

LMZ: Welche Wirkung hat Moor auf die Gesundheit?

Fink: Moor ist der größte Kohlenstoffspeicher der Welt, sprich auch für unser Klima enorm wichtig. Und das tollste ist, dass darin pflanzliche Substanzen enthalten sind, die es eigentlich gar nicht mehr gibt: Mineralstoffe, Spurenelemente, Harze, Öle und die so bedeutende Huminsäuren, die nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antibakteriell wirken und so den Körper entgiften. Und dieser ‚Cocktail‘ ist so gesund. Wir vertreiben zum Beispiel Moorkissen, Moorbäder, Trinkmoor, Moorcremen, etc.

LMZ: Woher bekommen Sie ihr Moor?

Fink: Das Familienunternehmen gibt es bereits seit 1972 und 1983 habe ich es von meinem Vater übernommen – wir haben also Erfahrung mit dem Torfstechen. Zwei Mitarbeiter gehen alle zwei Wochen zum Torfstechen nach Leopoldskron und kommen mit drei Tonnen wieder retour, hier liegt eines der besten Moore der Welt, denn Moor ist nicht gleich Moor. Entscheidend sind die Ursprungspflanzen, aber auch die Wasserqualität und –menge sowie der Reifegrad. Moor besteht ja aus 95 Prozent Wasser.

Das Projekt wird in Kooperation von Torferneuerungsverein Weidmoos, der Gemeinde Lamprechtshausen als Grundeigentümerin und der Naturschutzverwaltung des Landes umgesetzt. 2019 soll mit der Durchführung begonnen werden. INT_181004_30 (jus/ram)

Artikel lesen unter: https://service.salzburg.gv.at/

Medienrückfragen: Christian Blaschke, Büro Landesrätin Maria Hutter, Tel.: +43 662 8042-4921, Mobil: +43 664 5917126, E-Mail: christian.blaschke@salzburg.gv.at

Redaktion: Landes-Medienzentrum.